Ambulante Operationen
Marsupialisation: Entfernung einer Vaginalzyste in Göttingen

Marsupialisation (Entfernung einer Vaginalzyste) in Göttingen

Eine schmerzhafte Schwellung oder tastbare Kugel am Scheideneingang verunsichert viele Betroffene. Häufig steckt eine Zyste der Bartholin Drüse dahinter. Wird sie größer, entzündet sich wiederholt oder verursacht Schmerzen beim Sitzen und beim Geschlechtsverkehr, kann eine Marsupialisation als kleiner gezielter Eingriff in Frage kommen. Dabei wird die Zyste eröffnet, entleert und ihre Wand mit der umgebenden Schleimhaut vernäht, sodass eine kleine dauerhafte Öffnung bestehen bleibt. Auf diese Weise kann Sekret abfließen und erneute Verschlüsse werden weniger wahrscheinlich. Die Entscheidung erfolgt immer individuell nach ärztlicher Aufklärung ohne Heilversprechen.

Was ist eine Marsupialisation?

Die Marsupialisation ist ein operatives Verfahren bei Vaginalzysten, am häufigsten bei einer Zyste der Bartholin Drüse am Scheideneingang. Nach dem Öffnen der Zyste wird der Inhalt entleert. Die Ränder der Zystenwand werden nach außen evertiert und an die Scheidenhaut angenäht. Es entsteht eine kleine Tasche mit bleibender Öffnung, über die Flüssigkeit ablaufen kann. Anders als bei der vollständigen Entfernung der gesamten Drüse steht bei der Marsupialisation die Druckentlastung, die Sicherung eines dauerhaften Abflusses und die Verringerung wiederkehrender Abszesse im Vordergrund. Entnommenes Gewebe kann feingeweblich untersucht werden, wenn dies medizinisch angezeigt ist. 

Wann wird eine Marsupialisation empfohlen?

Empfohlen werden kann der Eingriff bei wiederkehrenden Schmerzen beim Sitzen, Gehen oder Geschlechtsverkehr, bei rasch wachsender oder größerer Zyste, bei wiederholten Abszessen oder wenn konservative Maßnahmen wie Sitzbäder nicht ausreichend geholfen haben. Eine Marsupialisation kommt auch in Betracht, wenn eine verlässliche Drainage gewünscht wird oder wenn unklar ist, um welche Zystenform es sich handelt und eine feingewebliche Beurteilung sinnvoll erscheint. Bitte besprechen Sie das geeignete Vorgehen persönlich mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt.

Ablauf der Marsupialisation

  • Vorbereitung auf den Eingriff

    Vor der Operation findet ein Aufklärungsgespräch zu Befund, Behandlungsalternativen, Betäubungsformen, möglichen Beschwerden, Risiken und Nachsorge statt. Teilen Sie bitte sämtliche Medikamente mit, insbesondere gerinnungshemmende Präparate, sowie Allergien oder Anzeichen einer Infektion. Bei akuter Entzündung kann zunächst eine medikamentöse Behandlung sinnvoll sein, bevor operiert wird. Für eine Sedierung oder Kurznarkose ist oft eine Nüchternzeit erforderlich. Bringen Sie bequeme Kleidung und Vorlagen (Binden) mit.
  • Durchführung des Eingriffs

    Die Marsupialisation erfolgt bei uns ambulant. Nach Lagerung und Desinfektion wird in der Regel örtlich betäubt. Die Zyste wird vorsichtig eröffnet und entleert. Anschließend werden die Zystenränder nach außen umgeschlagen und mit feinen Nähten an die Vaginalschleimhaut befestigt, damit eine kleine Öffnung bestehen bleibt. Mitunter wird ein dünner Drainagestreifen eingelegt. Der Eingriff dauert meist nur wenige Minuten; im Anschluss werden Kreislauf und Blutung kurz überwacht.
  • Mögliche Beschwerden und Risiken

    Leichte Schmerzen oder Druckgefühl am Scheideneingang sind häufig und lassen sich meist gut behandeln. Eine geringe Blutung oder Wundsekretion über einige Tage ist üblich. Seltener treten stärkere Blutungen, Infektionen, Wundheilungsstörungen oder ein Wiederauftreten der Zyste auf. Sehr selten bilden sich Narben, die beim Geschlechtsverkehr Beschwerden auslösen können. Bitte melden Sie Sich bei zunehmenden Schmerzen, Fieber, starkem Ausfluss oder anhaltender Blutung rasch in Ihrer Praxis oder einer gynäkologischen Notfallversorgung.
  • Nachsorge und Verhalten nach der Marsupialisation

    Schonung am Operationstag ist ratsam. Verwenden Sie solange Vorlagen statt Tampons, wie Blutung oder Sekretion besteht. Sitzbäder mit lauwarmem Wasser oder nach Empfehlung des Praxisteams können die Heilung unterstützen. Verzichten Sie vorübergehend auf Geschlechtsverkehr, Schwimmbad und Sauna. Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen nutzen Sie nach ärztlicher Empfehlung. Fäden lösen sich häufig selbst oder werden bei der Kontrolluntersuchung entfernt. Den Befund einer eventuell durchgeführten feingeweblichen Untersuchung bespricht Ihr Praxisteam persönlich mit Ihnen.

Unsere gynäkologische Praxis in Göttingen

Unsere gynäkologische Praxis liegt zentral in Göttingen unweit des Bahnhofs, auch Patientinnen aus Rosdorf, Bovenden, Dransfeld, Nörten-Hardenberg oder Northeim erreichen uns gut. Dank moderner Technik und langjähriger Erfahrung bieten wir ambulante Operationen in Göttingen in vertrauensvoller Atmosphäre.

 

WICHTIGER HINWEIS:

Dieser Text bietet allgemeine medizinische Information und ersetzt nicht das persönliche Beratungs und Aufklärungsgespräch mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt. Medizinische Entscheidungen sollten immer auf Grundlage Ihrer individuellen Befunde getroffen werden. Sie haben jederzeit das Recht auf eine ärztliche Zweitmeinung. Sachliche Information ohne anpreisende oder irreführende Werbung entspricht den Vorgaben von MBO Ä, HWG und UWG; bitte wenden Sie Sich bei Fragen zu rechtlichen Formulierungen an Ihr zuständiges Kammer oder Rechtsteam.

Wichtige Hinweise

Diese Information dient ausschließlich der allgemeinen Aufklärung und ersetzt nicht daspersönliche Beratungs- und Aufklärungsgespräch mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt. Bei Fragen zu Ihrer individuellen Situation wenden Sie Sich bitte an Ihr Praxisteam.

Sie haben jederzeit das Recht, eine ärztliche Zweitmeinung einzuholen.

Stand 25.11.2025